Warum der Malawisee hier Nyasasee heisst

Mia und Leo mit Kindern aus Matema
Mia und Leo mit Kindern aus Matema
Am Freitag kamen uns Freunde aus der Schweiz besuchen. Wir haben das Wochenende in Matema - am nördlichen Malawiseeufer - verbracht und werden am nächste Wochenende gemeinsam eine Safari im Ruaha Park geniessen.

Wenn wir den Einheimischen in Mbalizi erzählen, dass wir am Malawisee waren, so sagen die uns immer, dass es kein Malawisee gibt, aber wir vielleicht den Nyasasee meinen, der an Malawi grenzt. Nyasa ist die ursprüngliche Bezeichnung. Mit der unabhängigkeit Malawis in den sechzigern änderte sich dessen Name. Auf der tansanianischen Seite wird der See jedoch weiterhin Nyasasee genannt. Der Malawisee ist der drittgrösste See Afrikas. Er ist über 500km lang und durchschnittlich 50km breit. Matema, am nördlichen Ufer, besitzt einen wunderschönen Sandstrand mit Kokospalmen, und man kann es fast nicht glauben, dass man sich an einem See und nicht am Meer befindet. Das nördliche Ufer des Malawisees ist gemäss den Einheimischen und unserem Reiseführer frei von Billharziose, weshalb wir dort auch schwimmen konnten. 

Wir besichtigten den Markt in Matema. Die Einheimischen - welche zur Volksgruppe der Nyakusa gehören - leben in sehr einfachen Lehmhütten ohne Strom und Wasseranschluss. Sie sind sehr freundlich und die Kinder knüpften schnell Kontakt zu unseren Kindern und hatten beim gemeinsamen spielen irsinnig viel Spass. Auf dem Nyasasee sahen wir Fischer, die in einem Einbaumboot am Ufer entlang paddelten und am Strand breiteten Frauen zerstampfter Maniok zum trocknen auf Tüchern aus. 

Die Fahrt von Mbalizi nach Matema und zurück war ziemlich abenteuerlich. Auf der Karte sah es nach einer normalen Verbindungsstrasse aus, diese war jedoch schlechter als die meisten Waldwege in der Schweiz und Markus kam dabei voll auf seine Kosten, was das Offroadfahren anbelangt.